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Prostitution im Spannungsfeld von Sittenwidrigkeit, Menschenwürde und Geschlechterhierarchien
von Anja Schmidt Die staatliche Regulierung von Prostitution ist ein hoch umstrittenes Feld, weil die typischen Argumente in Bezug auf die Sittenwidrigkeit der Prostitution, die Menschenwürde der Prostituierten und die Prostitution als geschlechterhierarchisierendes Phänomen scheinbar zu entgegengesetzten Ergebnissen führen.
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„Mein Körper gehört mir“ – für viele Frauen immer noch nicht Realität
von Gesine Agena Anfang 2013 twitterten tausende Frauen unter dem Hashtag #aufschrei über persönliche Geschichten und Erlebnisse mit Sexismus, bis hin zu Gewalterfahrungen. Die Abwertung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts – Sexismus – findet in Deutschland alltäglich statt. So alltäglich, dass es schon fast als Normalität erscheint.
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Sex-Positiv gegen eine Tradition und Kultur des Beschämens
von Laura Mérrit „Es ist nicht Aufgabe des Staates, Menschen vor den Folgen ihrer Lebensentscheidungen zu bewahren, die sie in freier Selbstverantwortung getroffen haben. Freiwilligkeit bedeutet im Zusammenhang mit dem sexuellen Selbstbestimmungsrecht, dass Individuen frei über das Ob, das Wann und das Wie einer sexuellen Begegnung entscheiden können.“
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Warum wir uns mit Werte-Politik auseinandersetzen müssen.
von Sabine Carl Ein moralisches Gesetz Streitwert – der Titel macht deutlich, worum es geht: wir streiten um Werte, mit Hilfe derer wir bestimmen, wie die Gesellschaft aussieht in der wir leben , oder leben wollen.
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Sex als Diensleistung oder Recht auf sexuellen Egoismus?
von Antje Schrupp Aktuell scheint Schwedens Prostitutionsgesetz auch ein Vorbild für Deutschland. Doch gesetzliche Verschärfungen, gar ein Verbot von Prostitution würde vor allem den Sexarbeiterinnen schaden. Auch wenn nur Freier direkt bestraft werden sollen, würde eine Illegalisierung zwangsläufig auch die betroffenen Frauen rechtloser machen, sie hätten es dann schwerer, sich abzusichern, sich zu wehren,…
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FOLLOW THE MONEY: EIN KURZTRIP DURCH SEX & POLITIK
von Pieke Biermann Bäuchlings in die Freiheit? 1971 platzten Frauen mit dem Slogan „Mein Bauch gehört mir!“ in die westdeutsche Öffentlichkeit; es ging um die Abschaffung eines Instruments zur Kriminalisierung von Frauen: des § 218. Der hatte vermutlich kein einziges ungeborenes Leben geschützt, aber massenweise geborenes Leben gefährdet, verletzt, nachhaltig geschädigt und nicht selten…
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Mein Körper gehört mir! Oder?
Ende 2013 wurde in Deutschland heftig über Sexarbeit und Prostitution gestritten. Und die nächste Debatte kommt bestimmt. In der Zwischenzeit bittet das Gunda-Werner-Institut in seinem Blog um Beiträge zur Frage „Was ist der StreitWert?“ Feminist_innen streiten seit langem und differenziert zum Thema. Welche Geschichte, welche Hintergründe haben unterschiedliche feministische Deutungen von Sexarbeit und Prostitution? In…
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Ein Sondergesetz zur Jungenbeschneidung – kein Beitrag zur religiösen oder kulturellen Integration
von Gitti Hentschel, Leitung Gunda-Werner-Institut Ein Jahr ist das „Kölner Urteil“ her, in dem ein deutsches Landgericht erstmals eine Beschneidung an einem Jungen, die nicht medizinisch erforderlich war, als Straftat aburteilte. Ein Einzelurteil, das keine Präzedenzwirkung hätte entfalten müssen und doch so viel in Gang setzte. Verständlich, dass gerade von jüdischen und muslimischen Gemeinden ein…